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Die Hamburger Sommerfrische

Knapp sechs Wochen vor der ersten offiziellen Hofhaltung der fürstlichen Hoheit Sayid ibn Abadin ibn Palamedes ibn Troilus, rief der Neuzugang Kris Fenrir Wolf aus dem Clan der Könige zu einem lauschigen Abend der Hamburger Sommerfrische ein.

Anders, als bisher, zwang er seine Gäste zur Anmeldung. Nur so konnten sie die Adresse der Örtlichkeiten erfahren. Aber das waren nicht alle Neuerungen, die der Soldat aus seiner alten Domäne in seine neue Heimat mitbrachte.

Entgegen vergangener Abende und den damit einhergehenden Programmen, ließ Wolf seinen Gästen freie Hand bei der Abendgestaltung. Es war jedem selbst überlassen, die letzte gesellschaftliche Zusammenkunft zu nutzen, um Angelegenheiten vor der Hofhaltung zu klären.

So wurde auch in großer Runde die bevorstehende Ämtervergabe heiß diskutiert. Wer würde den Schneid besitzen, sich für eines der freien Ämter zu bewerben?
Für ein wenig frischen Wind sorgte auch der Neuzugang Mason Cardrich aus dem Clan der Gelehrten, der sofort hervorhob, dass er nicht vieles von körperlichen Auseinandersetzungen halte. Viel eher stünde ihm der Sinn nach Diskussionen. Zugleich machten sich der Toreador Louis l’Amour und Roxane la Blanche mit dem größten Amüsement daran, ihn über seinen Clansbruder Carlos Oswald und dessen Verhalten aufzuklären. Dieser kam im Übrigen alleine zu der Einladung. Er erzählte jedem, einen Brief aus dem fürstlichen Haushalt erhalten zu haben, aus welchem hervorging für eine Nacht wie ein freigesprochener Neonat ohne Vormund handeln zu dürfen. Auf Nachfrage konnte er das Dokument jedoch nicht nachweisen und wieder einmal begann eine rege Diskussion, ob man dem Brujah glauben schenken dürfe. Schließlich einigte man sich darauf, in dieser Angelgenehit dem Gastgeber zu vertrauen und sich dessen Urteil anzuschließen.

Daneben wurden hinter vorgehaltener Hand Absprachen getroffen, Gefälligkeiten wechselten den Besitzer und Handel wurden festgesurrt. Jedem dürfte klar sein, dass ein jeder in diesem Raum voller Raubtiere seinen eigenen Plan verfolgte. Und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass neben dem geschäftlichen Boshaftigkeiten ausgetauscht wurden. Mit größter Anspannung blicken nun alle dem größten gesellschaftlichem Event des Jahres entgegen und hoffen nur, dass ihr Kopf weiterhin auf den Schultern ruhen darf.

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