Toreador
Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele.
Komm her, und wirf einen Blick auf die Schönheit dieser Welt, mein Freund.
Sie liegt in so vielem, auch wenn der Begriff Schönheit ein abstrakter ist.
Denn anders als das Hässliche liegt Schönheit im Auge des Betrachters. So wie alles und nichts Kunst sein kann. Aber darüber sollen die Alten des Blutes ihren Disput austragen.
Die Virtuosität ist so vielfältig, dass unter uns die verschiedensten Liebhaber des Musischen weilen. Auch die weniger offensichtliche Kunst findet in unserer Familie Anklang. Jede Form der Kunst findet ihren Ausdruck in unseren Gilden, die für den Austausch dienen. Wie in so vielem liegt die Art unseres schaffenden Stils immer an unserer prägsamsten Zeit. Wir sind Abbilder unseres Jahrzehntes, unserer Kultur. Sei es nun der anerzogenen oder der freiwillig gewählten.
So wundert es doch wenig, dass unsere Familie das Konzept der Maskerade entwickelt und die Etiquette der Gesellschaft maßgeblich vorangetrieben hat. Wir werden an unseren Höfen gerne als die Richter eingesetzt, die über rühmlichen und unrühmliches Verhalten richten. Wir bewerten Situation, ob Händel oder Benehmen.
Anders als das Schöne, liegt das Angenehme nicht im Auge des Betrachters. Wir versuchen reinherzig zu bleiben und eine Verschmelzung mit den Sterblichen einzugehen. Diese Symbiose lässt uns vor der Hässlichkeit des Unmenschlichen zurückschrecken. Wobei auch unsere Familie nicht davor gefeit ist, dass sich schwarze Schafe unter sie mischen. Auch in der Grausamkeit kann so mancher Ästhetik finden. Verwechsle also nicht unsere Art, wie wir mit der menschlichen Welt umgehen mit der Weise, wie wir dich behandeln, wenn du uns verletzt.
Wir sind aber nicht nur Akteure wir sind auch jene, die angeschaut werden, die posieren. Wir lieben die Dekadenz, das Ausschweifende und verachten keine gute Feier. Anders als die Ventrue, die sich immer vornehm zurückhalten, leben wir unsere Gefühle. Anders als die Brujah, die eine furchtbare Passion für Dinge empfinden, gehen wir mit Leidenschaft unserer Vorliebe nach. Wir reagieren in allem so viel extremer, auch wenn wir alt werden. Unsere Gefühle multiplizieren sich mit der Zeit und wir haben ein gutes Gedächtnis, wenn es darum geht, wer uns einmal verletzt hat.